Besondere Projekte und Präsentationen
Im Rahmen des Unterrichts werden immer wieder einzelne Themen in kreativen Projekten vertieft. Hier gibt es einen kleinen Einblick:
Wir machen unsere Brillen selbst
Schau mal an: Im Werkunterricht sind kreative Brillen entstanden. Fasching oder die nächste Party kann kommen. Wir machen unsere Brillen selbst!
Andrea Dohse, Dozentin
Unterricht ganz praktisch und lecker: Ernährungslehre
Das Berufskolleg hatte viel Spaß beim Unterricht in Ernährungslehre und alle haben sehr engagiert mitgewirkt. Die neuen Erfahrungen werden sicherlich auch zu Hause umgesetzt ...
Eine interessante Erkenntnis war, dass Fertigprodukte oft nicht sinnvoll sind, da fast genauso schnell auch gesund und lecker gekocht werden kann.
Heinz-Jörg Steffen, Küchenchef
Einblicke in die Theaterpädagogik: Skulpturen aus dem Requisit "Stuhl"
Im Rahmen des Unterrichts haben wir uns mit dem Requisit "Stuhl" und dessen Ausdruck beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler bauten gemäß dem Spiel-Prinzip „Zug um Zug“ aus dem Requisit eine Skulptur. Die Herausforderung dabei war: Der Bau erfolgte nonverbal und in abwartender Haltung, das heißt es wurde nacheinander - Zug um Zug - aufgebaut, ohne miteinander zu sprechen.
Im Anschluss erfolgte ein Museumsgang der Interpretationen und das Gespräch mit dem „Künstlerkollektiv". Den Abschluss bildete der Transfer in die Praxis: Wie kann diese Erfahrung beim Praktikum in der Kita eine Unterstützung sein?
Spielimpuls führt zu einer gemeinsamen Pyramide
Das Foto „Pyramide“ entstand im Kontext Formationen im Theater. Hier zeigt die Gesamtgruppe auf Basis eines Spielimpuls einen performativen Ausdruck. In diesem Fall eine Pyramide.
Martina Ruggeri-Neuscheler, Dozentin
Drucken ist ein Abenteuer - Druckwerkstatt
Im ersten Unterrichtsblock hat sich der Werkraum in eine Druckwerkstatt verwandelt. In halben Klassen haben die „Neuen“ aus dem Berufskolleg und die „Alten“ aus dem Oberkurs die Möglichkeit, im Werkraum verschiedene Drucktechniken mit unterschiedlichen Materialien und Farben kennenzulernen.
Gut vorbereitet geht das Berufskolleg mit dem neuen Wissen nun ins erste Praktikum. Die Kindergartenkinder in der Praxis können sich auf neue Freispielimpulse freuen!
Der Oberkurs setzt mit den neuen Erfahrungen über das Drucken eigenständige Werke um und überlegt, wie das Wissen für eine museumspädagogische Aktion genutzt werden kann.
Drucken ist ein Abenteuer ...
Kathrin Semmler und Andrea Dohse, Dozentinnen für Ästhetische Bildung
Pflanzenfarben-Atelier - Kreativraum der Schule
Die Schülerinnen und Schüler aus Berufskolleg und Unterkurs haben über mehrere Wochen im Pflanzenfarben-Atelier gearbeitet - im Kreativraum der Schule. Unter Anleitung der Kunstdozentinnen konnten sie entdecken, wie man die Farben, die in Pflanzen stecken, gewinnen und in verschiedene Techniken und Gestaltungsformen überführen kann: Batik, Eco-Print, Körperbemalung, Fensterbilder ...
Über das Pflücken und Kennenlernen von Pflanzen bis hin zum Verarbeiten und Kochen von Pflanzen und Gewürzen erlebten die Auszubildenden die Pflanzenfarbengewinnung. Da blubberten Brennesseln im Topf für ein zartes Grün und rote Beete wurden in Stoffbeuteln ausgepresst. Ein Schaffen mit allen Sinnen. Es entstanden tolle Einzelarbeiten aus ungiftigen Farben und ein persönliches Pflanzenfarbenbuch zum Nachlesen der Techniken. Da können sich die Kinder in der Praxis auf das Wissen unserer Auszubildenden freuen!
Andrea Dohse und Kathrin Semmler, Dozentinnen
Osterschalen aus Toilettenpapier, bemalt mit Wasserfarben
Im Online-Unterricht des Berufskolleg Reutlingen, entstehen bei den Auszubildenden zuhause Papier-Osterschalen. Man braucht dazu: Toilettenpapier, Müslischale, Wasser und Wasserfarben. Und so wurde es gemacht (siehe Fotoabfolge oben): Ohne Kleister (!!!) wurden 6-10 Schichten aus Toilettenpapier mit feuchten Fingern benetzt, Schicht für Schicht fest in eine Müsli-schale gedrückt. Im feuchten Zustand wurde dann die Innenfläche mit Wasserfarbe bemalt. Anschließend auf der Heizung trocknen - fertig ist das Osterkörbchen.
Auf unserer internen Schulplattform kann man im Online-Schaukasten diese Papierschalen bewundern. Und wenn Ostern vorbei ist, kann die Kreation umweltfreundlich in der Toilette oder auf dem Kompost entsorgt werden.
Andrea Dohse, Dozentin für Ästhetische Bildung
Homeschooling in und mit der Natur – eine willkommene Abwechslung
„Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen gewinnt vor dem Hintergrund globaler ökologischer Veränderungen zunehmend an Bedeutung. Umweltbildung und -erziehung kann einen wesentlichen Beitrag hierzu leisten, denn sie berührt viele Lebensbereiche, von der Naturbegegnung über Gesundheit und Werthaltungen bis hin zum Freizeit- und Konsumverhalten“. (Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. 2006)
Während der „Homeschooling-Zeit“ im April und Mai hat sich der Berufskolleg-Kurs mit dem Lernfeld „Natur als Erlebnisraum erfahren“ beschäftigt. Dabei ging es darum, sich einerseits theoretisch damit auseinanderzusetzen, warum Naturerfahrungen für Kinder wichtig sind und was Erzieher*innen beachten müssen, wenn Sie mit Kindern in die Natur gehen. Andererseits bekamen die Schüler*innen eine Fülle an Aufgaben und Übungen, bei denen sie selbst Naturerfahrungen ganz praktisch erleben konnten. So wie Naturbegegnung mit Kindern über einen Dreischritt erfolgen kann, näherten sich auch die Schüler*innen über Wahrnehmung mit den Sinnen, Forschen und Entdecken und Gestalten der Natur.
In Zeiten von digitalem Lernen war der Aufenthalt in der Natur für die Schüler*innen eine willkommene und wohltuende Abwechslung.
Tanja Bauer, Dozentin
Theaterworkshop: weit weg und doch so nah dran
VORHANG AUF! BÜHNE FREI! SO EIN THEATER! LUST AUF THEATER?
Ein Wochenende lang trafen sich Schülerinnen und Schüler aus dem Berufskolleg zum Theaterworkshop. Online zugeschaltet war Rob Doornbos, freiberuflicher Theaterpädagoge und Regisseur. Mitten in der Coronazeit war er weit weg und doch so nah an uns dran. Es waren spannende Tage!!
Martin Mohr, Dozent
Krisen machen kreativ!
Im Homeschooling sind einige besondere Malergebnisse entstanden - mit Material, welches man in Küche, Haus und Garten findet:
Aquarelle mit Bier und Tinte - und vertont
Wir bleiben auch in Zeiten von Corona unserem musisch-ästhetischen Profil treu. Im Onlineunterricht erstellten die Schüler und Schülerinnen mit Bier und Tinte Aquarelle, die mit Hell-Dunkel-Kontrast Bildtiefe suggerieren. Im Musik-Onlineunterricht sollte die Stimmung des Bildes verklanglicht werden. Tolle Ergebnisse sind entstanden, die auf der Schulcloud von den Teilnehmenden bewundert werden konnten. Ein Beispiel gibt es im Film oben.
P.S. Der Rest des Bieres wird natürlich erst am Abend nach Unterrichtsende leer getrunken ...
Ostern in Coronazeiten
Filme Ostergarten
Eigentlich wollten die beiden BK-Klassen im Rahmen des Religionsunterrichts einen Ausflug zum "Ostergarten" in der Christuskirche machen. Dieser Ostergarten wurde wie alles zur Corona-Zeit abgesagt. Nun haben die Schülerinnen und Schüler zu Hause jede und jeder einen kleinen Ostergarten gestaltet. Mit diesen Ostergärtchen grüßen wir alle recht herzlich und wünschen auch in Coronazeiten frohe Ostern!!
Karin Unold, Dozentin
Projekt: Bildung für Nachhaltige Entwicklung
KIGAGO: Kooperation Rhythmik und Religion
Unsere beiden Berufskolleg-Klassen waren eingeladen, den regelmäßig in der Kreuzkirche stattfindenden Kindergartengottesdienst (KIGAGO) mitzugestalten. Im Religionsunterricht haben wir zum Unterrichtsthema "Erzählen biblischer Geschichten" ein Anspiel zum Gleichnis vom Barmherzigen Samariter entwickelt und eingeübt. Parallel dazu haben wir im Rhythmik-Unterricht im Bereich "Liedgestaltung" Begleitungen und Choreografien zu den Liedern des Gottesdienstes einstudiert.
Der Kindergartengottesdienst fand an einem Mittwoch statt. Um 8:30 Uhr starteten wir mit einer Generalprobe. Um 10:30 Uhr kamen dann die Kinder und Erzieherinnen der drei umliegenden evangelischen Kindergärten und feierten gemeinsam mit uns und der Gemeindepfarrerin einen fröhlichen, lebendigen und kurzweiligen Kindergartengottesdienst.
Bei der anschließenden Reflexion wurde Lehrerinnen wie SchülerInnen wieder einmal klar, was für ein Geschenk solche unkomplizierten Einblicke in den pädagogischen und insbesondere auch in den religionspädagogischen Alltag für unsere Ausbildung sind.
Karin Unold, Dozentin
Praktikum im Tandem
Die Schülerinnen und Schüler des Unterkurses absolvierten ein Praktikum im Tandem. Dabei orientierten sie sich an der Projektmethode und gestalteten mit den Kindern ein Projekt. Nach dem Projektpraktikum stellte jedes Tandem-Team seinen individuellen Projektverlauf den Schülerinnen und Schülern aus dem Berufskolleg vor, um ihnen einen kleinen Einblick in das bevorstehende Tandem-Praktikum zu ermöglichen.
Jana & Irini
Videofilm: Kleine Tierschau - Holzarbeiten aus dem Unterkurs
Ostergärten verschiedenster Art
Auf Ostern hin beschäftigten sich die Berufskollegklassen zum einen mit dem Tonen von bepflanzbaren Gefäßen (in Werken), zum anderen mit der Passionsgeschichte (in Religion). Die fertig gebrannten Gefäße wurden vier Wochen vor Ostern mit Erde gefüllt und eingesät, im Speisesaal auf den Fensterbrettern aufgestellt und fleißig gegossen, sodass nun in der Woche vor den Osterferien schon so manche Saat aufgegangen ist.
Zum Abschluss der Einheit waren beide Berufskollegklassen zu Besuch im Sinnenpark-Ostergarten, der dieses Jahr wieder vom Evangelischen Stadtjugendwerk in der Christuskirche in Reutlingen aufgebaut wurde. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler mit allen Sinnen die letzten Tage Jesu mitgehen und miterleben. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis und ein Ansporn, solche Gelegenheiten später auch mit Kindern wahrzunehmen.
Auf Teppichfliesen zur Zauberinsel:
Berufskolleg gestaltet einen Sporttag für Schulkinder
„Kinder in Bewegung – Kids in Motion“ – unter diesem Motto trafen sich Mitte März rund 120 Kinder mit ihren Erzieherinnen und Lehrerinnen sowie dem gesamten Berufskolleg zu einem gemeinsamen Sporttag.
Mit viel Spaß und Elan begann der Tag bei einem Aufwärmtraining zu fetziger Musik. Danach turnten die Kinder an insgesamt acht Stationen. In der Halle mit den Großgeräten waren verschiedene thematische Stationen aufgebaut: im Zirkus, bei der Feuerwehr, auf dem Rummel und bei den Piraten. In der Halle mit den Kleingeräten konnten die Kinder mit Teppichfliesen zur Zauberinsel übersetzen, auf Farbenjagd gehen oder sich wendig wie Schlangen bewegen. Darüber hinaus gab es noch eine Tanzstation, wo die Vorschulkinder und die Erstklässler jeweils einen Tanz erlernten. Die beiden Tänze wurden zum Abschluss gegenseitig unter großer Begeisterung vorgetanzt, bevor jedes Kind mit einer Urkunde nach Hause gehen durfte.
Die Kooperation der Gemeinde Lichtenstein mit den örtlichen Kindergärten, der Grundschule, dem TSV 1898 Oberhausen e.V. und der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik fand das zweite Mal mit großem Erfolg statt. Die Vorschulkinder und Erstklässler aus der Gemeinde Lichtenstein konnten sich an diesem Tag sportlich betätigen und sich dabei ein wenig kennenlernen. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher unserer Fachschule konnten durch die Mitgestaltung des Tages ihre Vorerfahrungen und ihr Wissen im Bereich Bewegungserziehung einsetzen und erweitern. Die Gemeinde Lichtenstein hat mit der Bereitstellung der Hallen und der Finanzierung des Frühstücks den Rahmen zum Gelingen des Sporttages geboten.
Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit
Bei unserer Projektwoche im Berufskolleg zum Thema Nachhaltigkeit gab es drei Gruppen zu folgenden Unterthemen:
- Upcycling
- Nachhaltiges Essen
- Bauen mit Weiden
In der Gruppe Upcycling sind aus alten Kleidern Kuscheltiere, Kissen und Säckchen für Materialien entstanden. Es wurden Schubfächer für Turnschläppchen und Regale und Spiele fürs Klassenzimmer hergestellt.
Die Essensgruppe hat sich mit gesundem Essen beschäftigt und eine Befragung zum Ess- und Kaufverhalten durchgeführt. Es wurden Preisvergleiche von regionalen und Discountprodukten angestellt. Außerdem wurde die Schulgemeinschaft bekocht und zu einem leckeren Frühstück und selbstgemachten Linsen mit Spätzle, verschiedenen Gemüsen und Salatteller eingeladen.
Die Baugruppe hielt sich in dieser Woche im Garten auf und gestaltete aus Astabschnitten ein Weidenhaus, welches als Aufenthaltsort in den Pausen dienen soll. Punsch und Stockbrot am Feuer hielten diese Gruppe warm. Bei einem Besuch im Waldkindergarten ging es darum, das Pädagogische Konzept kennenzulernen.
Disconnect: Safer Internet Day
Auf der ganzen Welt wird der "Safer Internet Day" als Anlass genommen, um über eine sinnvolle Mediennutzung zu reflektieren. Das Thema spielt auch an unserer Fachschule bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern eine wichtige Rolle. Dieses Jahr haben wir nach einer kurzen Einleitung gemeinsam den Film "Disconnect" (Henry Alex Rubin, USA 2012) angeschaut. Anschließend trafen wir uns im World-Café, um selbst gewählte Themen in Gruppen zu bearbeiten. Teilgenommen haben rund 60 Schülerinnen und Schüler aus dem Berufskolleg - lauter angehende Erzieherinnen und Erzieher.
Playmobil-Film zur Geschichte von Reutlingen
Reutlingen und die Reformation: Während der Projektwoche zum Tag der offenen Tür haben wir mit Playmobil-Figuren einen kleinen Film über die Vorreiterrolle Reutlingens während der Reformationszeit gedreht. Ein Hoch auf Mia, Max, Hanna, Johanna, Moritz und Marina – so macht (Kirchen)Geschichte Spaß!
Spurensuche zur Reformation
In unserer Projektwoche waren die Schülerinnen und Schüler auf einem spannenden Prozess, die Spuren der Reformation in und um Reutlingen zu finden. Nach einem leckeren, gemeinsamen Frühstück begaben wir uns auf den Weg in die Reutlinger Innenstadt. Dort bekamen wir eine umfangreiche Führung durch die Marienkirche. Das Projektergebnis wird beim Tag der offenen Tür vorgestellt, so dass auch die Besucherinnen und Besucher eine unvergessliche Reise erleben können.
Film ab im "Kino Kreuzeiche"
Freitagmorgen um 8.30 Uhr an der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik: Wer geht schon so früh ins Kino? 50 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs starteten tatsächlich mit einem Kinofilm in den Schultag. Anlass war der Safer Internet Day, der alljährlich Anfang Februar mit verschiedenen Aktionen zum Thema Sicherheit im Internet stattfindet. Gezeigt wurde "Disconnect" – ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2012. Im Mittelpunkt steht eine von Onlinemedien geprägte Leistungsgesellschaft. Der Film wirft einen aktuellen und realistischen Blick auf das Leben und auf zwischenmenschliche Beziehungen im Social-media-Zeitalter. Es geht um gestörte Beziehungen, um zerstörtes Vertrauen, um Konzepte von Gemeinschaft und Familie in einer medial geprägten Gesellschaft.
Im Anschluss an den Film begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf Themensuche und tauschten sich in Kleingruppen aus: Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen, Motive für das Anlegen eines Fake-Accounts, Preisgeben von persönlichen Daten im Internet, frühzeitiges Erkennen und Hilfsmöglichkeiten, Selbstmord in Folge von Cybermobbing. Um diese Themen zu besprechen, haben die angehenden Erzieherinnen und Erzieher nach der Methode „World Café“ an Tischen Platz genommen, deren Tischdecken beschrieben werden durften. „Das Konzept aus Kinofilm am Morgen und anschließendem World Café hat sich bewährt“, so Martin Mohr, Dozent für Medienpädagogik, „es ist immer wieder faszinierend, wie intensiv sich die Schülerinnen und Schüler mit den selbstgewählten Themen auseinandersetzen und welch prunkvoll gestaltete Tischdecken schließlich präsentiert werden können.“ So lässt sich am Ende eines Tages festhalten: bei Cybermobbing nicht die Augen verschließen, aufmerksam sein, aktiv werden und sich zusammen gegenstellen! Für die Arbeit als Erzieherin und Erzieher ist es wichtig, die Persönlichkeit der Kinder zu stärken, die Eltern aufzuklären und Werte und Normen für ein respektvolles Zusammenleben zu vermitteln. Sehenswerte Ergebnisse eines intensiven Tages.
Einblick in den Unterricht: Kognitive Entwicklung
Montagmorgen im Unterkurs: Als Einstieg in die Unterrichtseinheit gibt es ein „Schoklädle“ zur Motivation (weil bald Nikolaustag ist) und einige Zitate aus dem Buch von Ilka Heinemann (2012) „Ihr seid doch alle Mixer! Die besten Kindersprüche“:
- Auf dem Tisch liegt eine Packung Bergkäse mit einem Bild von einem Stück Käse mit Trauben drauf. Alba (5): „Warum sind da eigentlich Trauben drauf? Bergkäse wird doch nicht aus Trauben gemacht, oder?“
Mama: „Nein, aus Trauben nicht.“
Alba: „Eben, Bergkäse wird ja auch aus Bergen gemacht.“ (S. 102) - Eva (7) studiert einen Filmabspann im Fernsehen. „Mama, warum spielt in jedem Film der „Regie“ mit?“ (ebd, S. 76)
- Tino (4) glaubt, dass die Menschen nach dem Tod im Himmel auf den Wolken sitzen. „Wenn es regnet, werden die Leute, die gestorben sind, sauber.“ (ebd, S. 99)
Nun tauchen wir in Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung ein und versuchen zu verstehen, was Piaget mit Schemata meint. Wir erarbeiten, was mit Adaption durch Assimilation und Akkommodation im Zusammenhang der Äquilibrationstheorie verstanden wird –verdeutlicht mit Hilfe von Linus (Peanuts), der versucht, einen Keks wie ein Brot zu biegen …
Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns dann mit den verschiedenen Stadien der Entwicklung des kindlichen Denkens, damit wir verstehen, warum Alba denkt, dass Bergkäse aus Bergen gemacht wird; Eva meint, dass „Regie“ in jedem Film mitspielt und Tino sicher ist, dass die Leute, die gestorben sind, vom Regen sauber werden …
All das tun wir, um Kinder angemessen in ihren Bildungs- und Lernprozessen zu unterstützen.
Während der Praktikumsphase wird der Unterkurs die Erkenntnisse bei der Gestaltung eines Projekts mit Kindern umsetzen - denn wer ein Projekt mit Kindern durchführen will, muss auch verstehen, wie Kinder im jeweiligen Alter denken!
Monika Bernhardt, Dozentin und stv. Schulleiterin
Der Museumsgeist erzählt Geschichten
Unterricht in Museumspädagogik - ganz praktisch: Die Oberkurse waren kürzlich im Spendhaus Reutlingen, ein Museum für Holzschnitt. Welche Geschichten in Bildern stecken, konnten die Schüler und Schülerinnen durch den kleinen Museumsgeist erfahren. Die aktuelle Ausstellung „Cordelistas“ zeigt Holzschnitte Brasilianischer Künstler. Cordelistas sind kleine, gedruckte und mit Kordel zusammengebundene Text-Bild-Hefte, die in Brasilien auf dem Markt verkauft werden. Die Ausstellungsstücke regten uns zum Weiterdenken und Gestalten an. Im Museumskeller haben wir dann eigene Geschichten aus Moosgummi ausgeschnitten und gedruckt. Vielleicht ist dieses Verfahren eine neue Projektidee, die im nächsten Praktikum mit den Kids ausprobiert werden kann.
Unterwegs auf dem Pfullinger Sagenweg
Das Berufskolleg war mit Rhythmik (= Unter-richtsthema Bewegen) und der Religionslehrerin (= Unterrichtsthema Erzählen) auf dem Pfullinger Sagenweg unterwegs. Dort stehen Skulpturen von Sagenfiguren, die ein Pfullinger Künstler mit der Säge aus Baumstämmen herausgearbeitet hat. Die BK-Klasse hat die Pfullinger Sagen bei den Figuren nacherzählt. Dass wir auch noch eine Grundschulklasse getroffen haben, die begeistert zuhörte, war natürlich das Sahnehäubchen!
Sinn trifft Sitzplatz
„Sinn trifft Sitzplatz“ – so heißt die interdisziplinäre Unterrichtseinheit der Fächer Werken und Rhythmik, die die beiden BK-Klassen seit den Pfingstferien genießen. Im großen, verwilderten Schulgarten werden Plätze gestaltet, die sowohl einen Sitzplatz als auch Anregung für die Sinne bieten. In Gruppen wird geplant, Material gesammelt und es werden viele kreative Ideen umgesetzt – alles aus recyceltem Material, soweit möglich.
Unterkurs gestaltet "Dschungel-Sporttag"
Für rund 130 Vorschulkinder und Erstklässler gestaltete der Unterkurs einen gemeinsamen Sporttag in der Lichtensteinhalle Unterhausen. Zum Thema "Dschungel" hatten die 58 UK-Schülerinnen und -Schüler zwölf Stationen vorbereitet, an denen die Kinder zahlreiche Abenteuer erleben konnten. Zur Stärkung gab es zwischendurch ein gesundes Frühstück.
Der Reutlinger Generalanzeiger veröffentlichte einen kleinen Bericht zur gelungenen Aktion.
Mit Kindern über Tod und Sterben sprechen
Im Rahmen des Unterrichtes im Fach Religion hat der Oberkurs einen Besuch auf dem Reutlinger Friedhof "Unter-den-Linden" durchgeführt. Diese intensive Erfahrung und persönliche Auseinandersetzung mit dem Ende des Lebens gehört zum Unterrichtsthema "Mit Kindern über Tod und Sterben sprechen". Der Schwerpunkt Religionspädagogik an unserer Fachschule versteht sich als Einübung, religiöse Sprachlosigkeit zu überwinden, Dialogfähigkeit zu schärfen und eigene Glaubenseinstellungen zu benennen. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher sollen darauf vorbereitet werden, Kinder und ihre Familien auch in Krisensituationen hilfreich begleiten zu können - auch bei Krankheit und Tod.
Safer Internet Day
Gespannt sitzen 42 Schülerinnen und Schüler vor der Kinoleinwand im Festsaal der Fachschule. Nach einer kurzen Einführung in den Safer Internet Day 2016 durch den Medienpädagogen Martin Mohr wird das Klassenzimmer zum Kinosaal. Es wird der Film „Chatgeflüster“ gezeigt, in dem es um Cyberstalking geht. Julia hat seit einigen Tagen im Internet die Bekanntschaft des süßen "Max" gemacht und sich prompt in ihn verliebt. Ihre Freunde sehen sie kaum noch, denn zwischen chatten und Lauf-Training bleibt kaum Zeit für ihre Freunde Lukas und Conny. Dann aber will "Max", dass sich Julia vor der Webcam für ihn auszieht. Julia bricht sofort den Kontakt ab, doch wie sich herausstellt, weiß ihre Chat-Bekanntschaft schon viel zu viel von ihr und macht sich hartnäckig und beängstigend an sie heran. Kommissar Meininger wird eingeschaltet und kann in letzter Sekunde verhindern, dass Julia Opfer des Pädophilen wird.
Nach dem Film wird die Methode „World-Café“ mit anschließendem Podium umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren miteinander über Schwerpunktthemen, die gemeinsam gesammelt wurden, und ergänzen eigene Erfahrungen. So geht es in diesem Jahr ganz allgemein um den Schutz und das richtige Verhalten im Netz und konkret um den Schutz vor Pädophilen, um Prävention, um Freundschaft im Netz und in der Realität und um die Frage ab welchem Alter diese Themen mit Kindern besprochen werden sollen. Vielfältige Themen zu einer wichtigen Sache: den Schutz im Internet. Und was bleibt nach so einem Tag? „Der Safer Internet Day ist ein wichtiger und zwischenzeitlich bewährter Aktionstag an unserer Schule“, so Medienpädagoge Mohr, „und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Egal ob der Hinweis, sich doch intensiver mit dem eigenen persönlichen Datenschutz beim Internetsurfen zu beschäftigen oder die Tatsache, dass die Medienberatung von Eltern im Erzieherberuf sehr wichtig ist. Es geht darum Kindern die Chance zu geben, die Möglichkeiten der neuen Medien konstruktiv zu nutzen, aber sie gleichzeitig vor den Gefahren zu schützen. Die Schülerinnen und Schüler haben einiges mitgenommen!“